V té době bylo na místě dnešní Basileje keltské opidum. Jednotlivé mince měří v průměru jeden centimetr a váží dva gramy. Celý poklad váží dohromady kolem půl kilogramu. Mince jsou dočasně vystaveny v muzeu města Liestal. Většina těchto mincí byla inspirována římskými penězi, ale jsou mnohem menší. Pocházejí prý z území dnešní Francie, ale používaly se i na území dnešního Švýcarska.
Zdroj: http://zpravy.idnes.cz/v-gruzii-a-svycarsku-nasli-poklady-dt6-/zahranicni.aspx?c=A120330_071019_zahranicni_hv 29.03.2012
293 Silbermünzen – Der Keltenschatz von Füllinsdorf
http://www.baselland.ch/Newsdetail-Home.309165+M54b21622e83.0.html
Auf dem Gebiet der Gemeinde Füllinsdorf wurde ein Depot mit 293 keltischen Silbermünzen entdeckt. Es handelt sich um den bislang grössten Hortfund eisenzeitlicher Edelmetallmünzen aus der Schweiz. Die Archäologie Baselland zeigt den aussergewöhnlichen Neufund in einer kleinen Ausstellung im Museum.BL.
Der Münzschatz von Füllinsdorf
Vor einiger Zeit entdeckte ein Privater in der Gemeinde Füllinsdorf keltische Silbermünzen, worauf die Archäologie Baselland das gesamte Gelände untersuchte. Bis zum Schluss kamen 293 Münzen zum Vorschein. Sie lagen auf einer Fläche von rund 50 Quadratmetern verstreut, müssen ursprünglich aber gemeinsam vergraben worden sein. Die Auffindung des Münzschatzes ist ein absoluter Glücksfall. In der Schweiz sind nur wenige bekannt und mit insgesamt 293 Silbermünzen ist der Fund von Füllinsdorf der grösste keltische Hort mit Edelmetallmünzen aus der Schweiz. Mit wenigen Ausnahmen besteht er aus einem einzigen Münztyp und seinen Varianten: den so genannten Kaletedou-Quinaren. Auf frühen Varianten des Münztyps ist in griechischem Alphabet KAΛETEΔOY (= Kaletedou) zu lesen ist. Es handelt sich um einen keltischen Personennamen – wahrscheinlich eines gallischen Anführers. Die Kaletedou-Quinare stammen ursprünglich aus Ostfrankreich, sind aber auch in der Schweiz zahlreich.
Das Geld der Kelten
Am südlichen Oberrhein etablierte sich das Münzwesen im 2. Jahrhundert v. Chr. Was man mit den Münzen aus Gold, Silber und Bronze bezahlte, ist unklar. Aktuelle Forschungen zeigen, dass sich die Geldwirtschaft weitgehend auf Beziehungen zwischen den Stadtsiedlungen beschränkte. Nach ersten Erkenntnissen haben der oder die Besitzer den Münzschatz von Füllinsdorf in der Zeit um 80/70 v. Chr. vergraben – in einer Zeit, in der man vermehrt Silber, vermutlich zur Bezahlung von Soldaten, prägte und benutzte. In der keltischen Zeit gab es noch keine Banken, die das Geld aufbewahrten. Es war üblich, grosse Werte zum Schutz zu vergraben. Manchmal geschah dies auch in einem Heiligtum, da man glaubte, dass dann die Götter darüber wachten. Dies könnte auch in Füllinsdorf der Fall gewesen sein.
Die spätkeltische Zeit am Oberrhein
Die Verbergung des Münzhortes (um 80/70 v. Chr.) fällt in eine Zeit, in der sich in unserer Region ein tiefgreifender Wandel in der Besiedlungsstruktur vollzieht. In der frühen Phase der späten Latènezeit (150–80 v. Chr.) war die heute in drei Länder geteilte Region ein einheitlicher Kulturraum. Die Menschen des hier ansässigen keltischen Stammes der Rauriker wohnten und arbeiteten in stadtähnlichen Siedlungen wie auf dem heutigen Novartis-Areal in Basel, in Dörfern wie in Sissach sowie in kleineren Gehöften. Es existierte ein schwunghafter regionaler und überregionaler Handel. Dies änderte sich in der zweiten Phase der späten Latènezeit (80–15 v. Chr.). Die Menschen verliessen viele bisherige Wohnsitze und gründeten neue, befestigte Siedlungen. Der blühende Handel liess stark nach. Nach zahlreichen Konfrontationen wurden die Kelten Mittel- und Westeuropas zwischen 58 und 15 v. Chr. schrittweise von den Römern unterworfen. Die einheimische Elite passte sich schnell an die neue Grossmacht an – es entstand eine gallo-römische Mischkultur. Am Fundort des Münzschatzes konnten bislang keine Siedlungsspuren entdeckt werden. Deshalb muss die Frage, wieso die Münzen dort abgelegt wurden, offen bleiben. Weitere archäologische Funde sprechen aber dafür, dass der Platz über längere Zeit begangen worden war und man den Hort nicht zufällig dort vergraben hatte.
Die Ausstellung und ein attraktives Eröffnungswochenende
Noch sind viele Fragen zum Münzschatz von Füllinsdorf ungeklärt. Die kleine Ausstellung im Foyer des Museum.BL öffnet ein Fenster zur damaligen Welt und gibt Einblick in die aktuellen Forschungsergebnisse. Sie dauert vom 31. März bis zum 23. September 2012. Die öffentliche Vernissage findet am Freitag, 30. März um 18.00 Uhr statt. Am Eröffnungswochenende erwartet die Besucherinnen und Besucher ein attraktives Programm: Sie können ihre eigene keltische Münze prägen, an Kurzführungen durch die Ausstellung teilnehmen und sich von Fachleuten in die Kunst der Münzbestimmung einführen lassen. Im Rahmen des Projekts «Fundmünzen Baselland» besteht zudem die Möglichkeit, Münzen, die auf dem Kantonsgebiet gefunden wurden, zur Begutachtung vorbeizubringen. Das genaue Programm ist auf www.museum.bl.ch einzusehen.
Füllinsdorf: 293 Silbermünzen - Der Keltenschatz von Füllinsdorf
http://www.archaeologie.bl.ch/Pages/News/news_0054.html
Vor einiger Zeit entdeckte ein Privater in der Gemeinde Füllinsdorf keltische Silbermünzen, worauf die Archäologie Baselland das gesamte Gelände untersuchte. Bis zum Schluss kamen 293 Münzen zum Vorschein. Sie lagen auf einer Fläche von rund 50 Quadratmetern verstreut, müssen ursprünglich aber gemeinsam vergraben worden sein. Die Auffindung des Münzschatzes ist ein absoluter Glücksfall. In der Schweiz sind nur wenige bekannt und mit insgesamt 293 Silbermünzen ist der Fund von Füllinsdorf der grösste keltische Hort mit Edelmetallmünzen aus der Schweiz.
Mit wenigen Ausnahmen besteht das Depot aus einem einzigen Münztyp und seinen Varianten: den so genannten Kaletedou-Quinaren. Auf frühen Varianten des Münztyps ist in griechischem Alphabet KAΛETEΔOY (= Kaletedou) zu lesen ist. Es handelt sich um einen keltischen Personennamen – wahrscheinlich eines gallischen Anführers. Die Kaletedou-Quinare stammen ursprünglich aus Ostfrankreich, sind aber auch in der Schweiz zahlreich.
Am südlichen Oberrhein etablierte sich das Münzwesen im 2. Jahrhundert v. Chr. Was man mit den Münzen aus Gold, Silber und Bronze bezahlte, ist unklar. Aktuelle Forschungen zeigen, dass sich die Geldwirtschaft weitgehend auf Beziehungen zwischen den Stadtsiedlungen beschränkte. Nach ersten Erkenntnissen haben der oder die Besitzer den Münzschatz von Füllinsdorf in der Zeit um 80/70 v. Chr. vergraben – in einer Zeit, in der man vermehrt Silber, vermutlich zur Bezahlung von Soldaten, prägte und benutzte. In der keltischen Zeit gab es noch keine Banken, die das Geld aufbewahrten. Es war üblich, grosse Werte zum Schutz zu vergraben. Manchmal geschah dies auch in einem Heiligtum, da man glaubte, dass dann die Götter darüber wachten. Dies könnte auch in Füllinsdorf der Fall gewesen sein.
Die Verbergung des Münzhortes (um 80/70 v. Chr.) fällt in eine Zeit, in der sich in unserer Region ein tiefgreifender Wandel in der Besiedlungsstruktur vollzieht. In der frühen Phase der späten Latčnezeit (150–80 v. Chr.) war die heute in drei Länder geteilte Region ein einheitlicher Kulturraum. Die Menschen des hier ansässigen keltischen Stammes der Rauriker wohnten und arbeiteten in stadtähnlichen Siedlungen wie auf dem heutigen Novartis-Areal in Basel, in Dörfern wie in Sissach sowie in kleineren Gehöften. Es existierte ein schwunghafter regionaler und überregionaler Handel.
Dies änderte sich in der zweiten Phase der späten Laténezeit (80–15 v. Chr.). Die Menschen verliessen viele bisherige Wohnsitze und gründeten neue, befestigte Siedlungen. Der blühende Handel liess stark nach. Nach zahlreichen Konfrontationen wurden die Kelten Mittel- und Westeuropas zwischen 58 und 15 v. Chr. schrittweise von den Römern unterworfen. Die einheimische Elite passte sich schnell an die neue Grossmacht an – es entstand eine gallo-römische Mischkultur. Am Fundort des Münzschatzes konnten bislang keine Siedlungsspuren entdeckt werden. Deshalb muss die Frage, wieso die Münzen dort abgelegt wurden, offen bleiben. Weitere archäologische Funde sprechen aber dafür, dass der Platz über längere Zeit begangen worden war und man den Hort nicht zufällig dort vergraben hatte.
Noch sind viele Fragen zum Münzschatz von Füllinsdorf ungeklärt. Die kleine Ausstellung im Foyer des Museum.BL öffnet ein Fenster zur damaligen Welt und gibt Einblick in die aktuellen Forschungsergebnisse. Sie dauert vom 31. März bis zum 23. September 2012.
Foto:
Füllinsdorf: Mit insgesamt 293 Silbermünzen ist der Fund von Füllinsdorf der grösste keltische Hort mit Edelmetallmünzen aus der Schweiz. Mit wenigen Ausnahmen besteht er aus einem einzigen Münztyp und seinen Varianten: den so genannten Kaletedou-Quinaren.
Füllinsdorf: Fundfrische Münze aus dem Hortfund. Die einzelnen Münzen wiegen nicht ganz 2 Gramm und haben einen Durchmesser von etwas mehr als einem Zentimeter.
Füllinsdorf: Die Vorderseite der Münze zeigt einen stilisierten Kopf. Sie ahmt einen römischen Denar nach, der den behelmten Kopf der personifizierten Stadt Rom zeigt; die Kelten wandelten dies in ihrem eigenen Stil ab.
Füllinsdorf: Das Pferd auf der Rückseite der keltischen Münzen besitzt kein direktes römisches Vorbild. Bei frühen Varianten des Münztyps ist in griechischem Alphabet KAΛETEΔOY (= Kaletedou) zu lesen. Es handelt sich um einen keltischen Personennamen – wahrscheinlich eines gallischen Anführers.
Füllinsdorf: Bei späteren Varianten der Kaletedou-Quinare, wie sie auch im Füllinsdorfer Hort vorkommen, werden die Buchstaben in für uns unlesbare Zeichen abgewandelt.
Füllinsdorf: Die keltischen Silbermünzen ahmen auf der Vorderseite einen römischen Denar nach, auch wenn sie vom Gewicht her nur halb so viel wert sind.